Die Renaissance einer Legende: Das Weisse Rössl im Spiegel der Zeit
Wir befinden uns in den 40iger Jahren und das Weisse Rössl ist als zeitloses Wahrzeichen, mit seinem Charme und seiner Eleganz erhalten geblieben. Das Verbot der Operette „Das Weiße Rößl" geriet in Vergessenheit und das Stück erlebte nach 1945 eine beeindruckende Wiederauferstehung in Deutschland.
In einer Ära, die von der Sehnsucht nach Urlaub geprägt war, brachte die Rössl-Operette wieder auf die Bühne und widerspiegelte, was sich alle wünschten. Reisen war zu dieser Zeit noch ein Luxusgut, doch 1947 kam es zur Wende und Reisen wurde für jedermann erschwinglich.
Vom Ansturm zum Wandel: Das Weisse Rössl im Tourismusmarkt
In den 80er-Jahren erlebte das Weisse Rössl und die Region einen regelrechten Ansturm an Gästen. Dies stellten die Rössl-Wirte und die anderen Beherbergungsbetriebe vor die Herausforderung alle Gäste unterzubringen und zu bewirten.
Ende der 1980er-Jahre kam es zu einem Bruch im Markt und der Wettbewerb mit anderen Tourismusorten verschärfte sich. Das Weisse Rössl und die Wolfgangsee-Region musste sich neu positionieren, um Gäste anzulocken, die bevorzugt in den Mittelmeerraum reisten. Dies markierte einen Wandel von einem Verkäufermarkt zu einem kundenorientierten Markt, der für das Rössl eine völlig neue Ära des Wirtschaftens einläutete.
Von Misere zu Meisterwerk: Die Neuerfindung des Weissen Rössls
Nach dem Höhenflug an Produktionen und Aufführungen der unzähligen Operetten, wie „die Fledermaus“, "Der Zigeunerbaron", "Im weißen Rössl" oder "Gräfin Mariza“, geriet die Beliebtheit dieses Genre ins Stocken. Diese „Krise“ zwang das Hotel und ihre Besitzer sich neu zu positionieren und Investitionen im Haus zu machen, um die Legende neu zu definieren. Im Jahr 1980 übernahmen Helmut und Gundi Peter den Betrieb von der damaligen Rössl-Wirtin Margarethe Peter und verwandelten ihn in eine internationale 4-Sterne-Superior-Adresse. Das junge Paar eröffnete zum ersten Mal die neuen Tore des Hotels im Jahre 1982. Zwischen den Jahren 1993 und 2003 wurde das Hotel weiter modernisiert. Dabei wurde darauf geachtet, dass das es sich immer um das berühmte „Weisse Rössl“ handelt. 2005 überreichten die damaligen Rössl-Wirte das Zepter an die fünfte Generation weiter. Seitdem leite ich das traditionsreiche Haus unter meiner Führung. Sie sieht ihre soziale Verantwortung nicht nur gegenüber ihren Mitarbeitern, sondern auch gegenüber der Region Wolfgangsee. Ein wichtiger Punkt in der Region ist das Engagement für eine aktive Tourismusentwicklung und -weiterentwicklung im Salzkammergut.
Grenzenlose Gastfreundschaft: Die Vielfalt des Weissen Rössls
Ein bedeutender und wichtiger Schritt wurde in den Anfängen der 2000er Jahre getroffen, nämlich die strikte Trennung zwischen dem Übernachtungsgast und dem Ausflugsgast.
Während der Ausflugsgast die Terrasse des Seerestaurants am schönsten Fleck am See genießen kann, bleiben die restlichen Bereiche ausschließlich dem Hotelgast vorbehalten. Damit unsere Hotelgäste das bestmögliche Erlebnis in unserem Haus erleben können, nehmen wir uns das Recht raus an stark frequentierten Tagen die Haustür zu verschließen, um neugierige Besichtigungen zu vermeiden.
Stolz auf unsere Vielfalt und internationale Gäste Im Weissen Rössl
Wir freuen uns, feststellen zu können, dass Gäste aus verschiedenen Ländern unser Hotel regelmäßig besuchen. Ein beträchtlicher Teil stammt aus Österreich, gefolgt von deutschen Gästen, Briten, Iren und Menschen aus aller Welt. Diese vielfältige Mischung verleiht unserem Hotel eine besondere Atmosphäre, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft harmonisch zusammenleben können. Das Weisse Rössl ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern hat sich auch zu einem Ort der Vielfalt und des Wandels etabliert.
Wir bleiben, was unsere Familie immer war, eine leidenschaftliche Gastgeberfamilie mit einem guten Stück Österreich!
Ihre
Gudrun Peter
Rösslwirtin